Die Chili

Chilis sind bekannte Balkonpflanzen. Sie sehen dekorativ aus, sind sehr vielfältig und auch in der Küche ein echter Hit.

Hier erhältst du Tipps und Tricks rund um Anbau, Pflege und Ernte von Chilis.

So funktioniert's:

  • Gute Vorbereitung ist alles!

    Erster Schritt in Richtung einer erfolgreichen Ernte: gutes,
    hochwertiges Saatgut kaufen. Hast du außerdem an gute Erde und Töpfe gedacht? Unsere Kokoserde und Kokosfaser-Töpfchen eignen sich besonders gut zum Vorziehen von Chilis.

  • Anpflanzen

    Ab Mai kannst du mit der Aussaat ins Freiland beginnen. Allerdings bietet es sich bei Chilis auf jeden Fall an, die Pflanzen in der Wohnung vorzuziehen. Damit kannst du bereits im Februar beginnen. Die Samen auf die Erde legen und nur ganz leicht mit Erde bedecken.

  • Pflegen

    Chilis haben einen mittleren bis hohen Nährstoffbedarf und sollte wenn die Fruchtbildung beginnt alle 2 Wochen gedüngt (v.a. Kalium, Stickstoff und Phosphor) werden. Der Boden sollte humos sein und die Pflanzen brauchen einen sonnigen und warmen Standort. Chilis haben einen hohen Wasserbedarf.

  • Ernten

    Chilischoten können zwischen August und Oktober geerntet werden. Der Erntezeitpunkt ist an der Farbe der Schote zu erkennen, die Reifefarbe unterscheidet sich allerdings je nach Sorte. Die Schoten abschneiden und die Kerne in der Chilischote als Saatgut aufheben.

Chili-Wissen leicht gemacht:

  • Aussehen

  • Anbau

  • Pflege

  • Ernte

  • Verwendung

  • Gelbe Chili

Es gibt viele verschiedene Chilisorten. Sie wachsen buschartig, die Blätter sind länglich, bzw. oval und sie erreichen eine Höhe von 80-200cm. Die Früchte können rot, gelb, orange oder grün sein.

Der Anbau von Chilis erfordert etwas Übung. Im Februar kann mit der Vorkultivierung begonnen werden und ab Mitte Mai können die vorgezogenen Pflanzen auf den sonnigen Balkon gepflanzt werden. Auf einen ausreichend großen Topf achten und nährstoffreiche Erde wählen (oder düngen).

Das Bewässern ist nicht ganz einfach, denn die Wurzeln der Chili sollten feucht gehalten werden. Gleichzeitig ist sie empfindlich wenn sich das Wasser im Topf staut. Am besten täglich, in geringen Mengen gießen. Sobald die ersten Früchte geildet werden, sollte alle 7-14 Tage ein Dünger hinzugegeben werden.

Erntereif sind die Schoten zwischen August und Oktober. Der Zeitpunkt ist an der Farbe der Schoten zu erkennen. Sie werden mit einem scharfen Messer, etwa auf halben Weg zwischen Fruchtansatz und Hauptstiel abgetrennt.

Chilis regen den Kreislauf an, lösen Muskelverspannungen und sind antibakteriell. Der Geschmack variiert in Schärfegrad und Nebennote stark zwischen den verschiedenen Sorten. Chilis bringen Geschmack in alle möglichen Gerichte.

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Hier kannst Du deine neu gewonnenen Fähigkeiten gleich ausprobieren. Deine erste selbst gezogene Chili wartet schon auf dich!

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Verschiedene Chilisorten
Informationen zum Anbau der Chili: Aussaat, Standort, Pflanzabstand, Keimart, Beetnachbarn, Saattiefe und Bodenart
Informationen zur Pflege der Chili: Bodenfeuchte, Düngung, Wuchstyp, Keimtemperatur, PH-Wert, Keimdauer, Nährstoffbedarf
Informationen zur Ernte der Chili: Blütezeit, Erntezeit, Vermehrung und Wuchshöhe
Informationen zur Verwendung der Chili: Konservierung und Heilwirkung
Saatgut für Chili "Lemon Drop" auf Holz liegend

Samenentnahme

Wie funktioniert das mit dem samenfest überhaupt...?

Da unser Saatgut samenfest ist, kannst du aus deinen Chilis Saatgut für die nächste Chilisaison gewinnen. Eigentlich sind Chilis mehrjährige Pflanzen, aber unsere kalten Winter überstehen sie nicht. Da die Saatgutentnahme unkompliziert ist und der Chiliertrag auch im ersten Jahr hoch ist, werden Chilis hier meist einjährig kultiviert.

Entferne vorsichtig die kleinen hellbrauen Samen aus dem Inneren der Chilischote. Spüle sie ab und breite sie zum Trocknen auf ein Tablett oder ein Tuch aus. Wenn sie komplett durchgetrocknet sind, kannst du sie luftdicht verpacken und an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahren. Wenn du dein eigenes Saatgut gewonnen hast, ist es (bei richtiger Lagerung) mindestens 3 Jahre keimfähig.

Beschreibung des Aussehens der Chili "Lemon Drop"

Chili "Lemon Drop"

Chilis lieben die Wärme. Sogar mehr noch als ihre verwandte die Tomate. Aber wenn der Standort geeignet ist, begeistern Chilis nicht nur Gärtner. Mit ihren knallbunten Schoten und den kräftigen dunkelgrünen Blättern, vemitteln sie ein exotisches Gefühl auf dem heimischen Balkon. Und für die Küche ist sie auch bereichernd. Egal ob in Eintöpfen oder in einer Marinade für Fleisch: Chilis machen den Unterschied. Und auch wenn man es nicht scharf mag, die verschiedenen Chilis haben verschiedene Schärfegrade. Auch Paprikas gehören zu den Chilis, sie enthalten nur einen ganz geringen Anteil von dem scharfen Capsaicin.

Unsere gelbe Chili “Lemon Drop” hat einen ganz besonderen Geschmak: Neben ihrer Schärfe ist sie auch fruchtig und leicht zitronig. Sie gehört zu den größeren Chilis, eignet sich aber trotzdem besonders gut für den Anbau auf einem sonnigen, warmen Balkon. Wusstest du, dass eine gelbe Chili Natascha dazu inspiriert hat, SeedMe zu gründen? Sie hat eine gelbe Chili angebaut, ihr die Samen entnommen und wieder eingepflanzt. Aus der Pflanze ist aber leider nichts geworden, weil sie nicht samenfest war. Da hat sich Natscha entschieden, selbst hochwertiges, samenfestes, biologisches und nachhaltiges Saatgut anzubieten.

Expertenwissen: Der große Chili-Steckbrief

Die Chili stammt aus Süd- und Mittelamerika und wird heute dort und in Südostasien angebaut. Aber auch in Deutschland erfreuen sich immer mehr Hobbygärtner an der Pflanze aus der Familie der Solanaceae (Nachtschattengewächse). Es gibt eine unglaubliche Vielfalt in Form, Farbe und Schärfegrad, insgesamt sind bis zu 4000 Arten bekannt.

Die Schärfe kann entweder mit der Einheit Scoville angegeben werden (diese wird daraus geschätzt, wieviel ml Wasser zum Verdünnen der Schärfe nötig ist) oder auf einer Skala von 1 bis 10+ (wobei eins nicht scharf und 10 die schärfste Stufe bedeutet und in etwa 100.000-200.000 Scoville entspricht). Spannend ist, dass die Schärfe nicht bei jeder Pflanze einer Art gleich ist, sondern auch von den Bedingungen abhängt. Du kennst bestimmt den Tipp, dass man Milch trinken soll wenn die Chili zu scharf ist. Der ist sogar ganz clever, denn Capsaicin (welches die Chilischärfe auslöst) ist fettlöslich. Auch trockenes Brot und Zucker können helfen, wenn die Chili zu scharf ist. Wasser hingegen kann den Schärfereiz nicht mildern. Wenn das essen zu scharf ist, kannst Du versuchen mit Milch, Sahne, Joghurt oder Käse den Chiligeschmack auszugleichen.

Der Boden muss zwischen 22 und 28°C warm sein, damit Chilisamen keimen können. Die Samen sind Lichtkeimer und benötigen etwa 2 Wochen zum Keimen. Die Chilipflanze wächst buschartig und bildet im August hübsche, weiße Blüten. Die Wurzeln sind schmal, aber Chilis reagieren empfindlich darauf, wenn sie nicht genug Platz für die Wurzelentwicklung haben. Also immer darauf achten, dass der Topf groß genug und vor allem tief genug ist.

Besonders wenn du ein Problem mit Schnecken hast, lohnt es sich mal Chilis auszuprobieren. Denn Schneckenfraß ist selten bei Chilis. Eher machen ihnen Blattläuse zu schaffen, vor allem wenn zu viel gedüngt wird.

Von der Aussaat bis zur Ernte dauert es etwa 4-6 Monate, je nach den Bedingungen.
Die Schärfe in Kombination mit anderen Noten wie fruchtig, süß oder sauer macht Chili zu einer optimalen Gewürzpflanze. Egal ob in klassischen Rezepten wie Chili sin carne oder in Dips: Chili ist sehr vielseitig nutzbar. Auch zu Fleisch passt eine scharfe Note oft sehr gut und mittlerweile gibt es sogar Schokolade mit Chiliflocken.