Die Ringelblume

Ringelblumen gehören zu den schönsten Blumen (finden wir zumindest). Die leuchtend orangenen Blütenblätter sind essbar, pflegeleicht und nebenbei auch besonders insektenfreundlich.

Hier erhältst du Tipps und Tricks rund um Anbau, Pflege und Ernte der Ringelblume.

So funktioniert's:

  • Gute Vorbereitung ist alles!

    Erster Schritt in Richtung einer erfolgreichen Ernte: gutes,
    hochwertiges Saatgut kaufen. Hast du außerdem an gute Erde und Töpfe gedacht? Unsere Kokoserde und Kokosfaser-Töpfchen eignen sich auch für Ringelblumen.

  • Anpflanzen

    Zwischen März und Juli kannst du Ringelblumen draußen anpflanzen. Die Samen auf die Erde legen und nur ganz leicht mit Erde bedecken.

  • Pflegen

    Ringelblumen haben geringe Standortansprüche. Der Boden sollte locker und mäßig nährstoffreich sein. An einem sonnigen Standort können sich die Pflanzen am besten entwickeln. Auch der Wasserbedarf der Blume ist mittel.

  • Ernten

    Die Erntezeit von Ringelblumen ist zwischen Juni und Oktober. Je nach Aussaatzeitpunkt entfalten sich die orangenen Blüten zu verschiedenen Zeitpunkten. Pflücke nur die Köpfe der Blumen, wenn du sie essen oder trocknen möchtest. Wenn die Ringelblume als Schnittblume verwendet werden soll, schneide sie einfach mit einer Schere auf der gewünschten Länge ab.

Ringelblume-Wissen leicht gemacht:

  • Aussehen

  • Anbau

  • Pflege

  • Ernte

  • Verwendung

  • Ringelblume

Ringelblumen haben symmetrische -je nach Sorte- orangene, gelbe oder weiße Blüten. Die Laubblätter sind länglich und glatt. Die Pflanzen wachsen aufrecht und erreichen eine Höhe von 20-60cm.

Ab März können Ringelblumen nach draußen gepflanzt werden, ein Vorziehen ist nicht notwendig. Ringelblumen bevorzugen einen sonnigen Standort mit sandig bis lehmigem Boden.

Ringelblumen sind pflegeleichte Pflanzen. Sie haben einen mittleren Wasser- und nährstoffbedarf. Alle 4 Wochen können Ringelblumen -vor allem wenn sie im Topf wachsen- gedüngt werden. Staunässe über einen längeren Zeitraum sollte unbedingt vermieden werden.

Erntereif sind Ringelblumen meist um den Juli/ August herum. Wenn die Blüte kräftig und offen ist, kann sie gepflückt werden. Wenn sie verarbeitet werden soll (Essen, Trocknung) nur den Blütenkopf abknipsen, für eine Ringelblume als Schnittblume mit einer Schere oder einem scharfen Messer den Stiel an der gewünschten Länge abschneiden.

Ringelblumen sind alte Heilpflanzen. Die Blätter fördern die Wundheilung und sind antibakteriell. In der Küche sind sie noch eher selten zu finden, aber immer mehr Gärtner dekorieren ihre Salate oder Suppen mit den essbaren Blumen.

Hier kannst du deine neu gewonnenen Fähigkeiten gleich ausprobieren. Deine erste selbst gezogene Ringelblume wartet schon auf dich!

Ringelblume Shoppen
Unterschiedliche Ringelblumenarten, die sich durch unterschiedliche Blattfärbung, Wuchart und Wuchsform unterscheiden
Informationen zum Anbau der Ringelblume: Aussaat, Standort, Pflanzabstand, Keimart, Beetnachbarn, Saattiefe und Bodenart
Informationen zur Pflege der Ringelblume: Bodenfeuchte, Düngung, Wuchstyp, Keimtemperatur, PH-Wert, Keimdauer, Nährstoffbedarf
Informationen zur Ernte der Ringelblume: Blütezeit, Erntezeit, Vermehrung und Wuchshöhe
Informationen zur Verwendung der Ringelblume: Konservierung und Heilwirkung
Samen für Ringelblume, die aus einem Reagenzglas geschüttet werden

Samenentnahme

Wie funktioniert das mit dem samenfest überhaupt...?

Da unser Saatgut samenfest ist, kannst du aus deinen Ringelblumen Saatgut für die nächste Ringelblumensaison gewinnen. Die Blumen säen sich auch selbst aus, wenn die Samen reif sind, fallen sie zu Boden. Dort überstehen sie ohne Probleme den Winter und keimen im nächsten Jahr aus. Wenn du aber Saatgut für einen anderen Ort gewinnen möchtest, oder die Ringelblumen auf eine bestimmte Art und Weise wachsen lassen möchtest, ist die Saatgutgewinnung auch sehr unkompliziert.

Nach der Blüte zwischen Mai und Oktober bildet die Ringelblume ihre Samen. Diese zeichnen sich durch ihre besondere Form aus: vergleichsweise große, hellbraune Halbkreise, die etwas an die Arme von Tintenfischen erinnern. Wenn die Pflanze langsam beginnt zu vertrocknen und der Blütenkelch braun wird, kannst du damit beginnen die Samen herauszuschütteln. Wenn du das Saatgut von der Pflanze getrennt hast, solltest du noch einmal kontrollieren, ob es wirklich komplett trocken ist. Ist es noch feucht oder sind noch Fremdstoffe wie Laub im Saatgut, solltest du es nocheinmal trocknen, indem du es auf einem Tuch oder einem Tablett ausbreitest. Dann geht es an die Aschenputtelarbeit: Das Saatgut vorsichtig von den anderen Stoffen trennen.

Das reine, komplett durchgetrocknete Saatgut kannst Du luftdicht verpacken und an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahren. Wenn du dein eigenes Saatgut gewonnen hast, ist es (bei richtiger Lagerung) mindestens 3 Jahre keimfähig.

Beschreibung von Aussehen und Wuchsart der Ringelblume "Orange"

Ringelblume "Orange"

Calendula officinalis

Die meisten Ringelblumen sind für ihr leuchtendes Orange bekannt. So auch unsere Ringelblume der Sorte “orange”. Sie ist sehr robust, anfängergeeignet und hat volle Blüten. Die hübschen Blumen bringen Farbe in den Garten, auf den Balkon und sogar auf die Fensterbank. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten und Bienen und zeichnen sich durch ihre Anpassungsfähigkeit aus.

In der Naturheilkunde sind die Blüten der Ringelblume nicht wegzudenken: die entzündungshemmenden und abschwellenden Eigenschaften werden bei Erkältungstees genuzt, die wundheilungsfördernden Eigenschaften bei Wundcremes und in kosmetischen Produkten werden der Geruch und die feuchtigkeitsspendenden Stoffe geschätzt.

In der Küche nutzt man die tolle Mischung aus Schönheit und Essbarkeit der Blüten. Suppen werden gerne mit Ringelblumen dekoriert und die ebenfalls essbaren Laubblätter werden zu würzigen Salaten verarbeitet.

Ringelblume Shoppen

Expertenwissen - Der große Ringelblumen-Steckbrief

Vermutlich stammt die Ringelblume (lat. Calendula officinalis) aus dem Mittelmeerraum. Heute ist sie in ganz Europa verbreitet und es wurden bis zu 20 Arten mit verschiedenen Blüten und Wuchsformen gezüchtet. Die Ringelblume gehört zur Familie der Asteraceae (Korbblütler). Die Wurzel besteht aus einem kräftigen Hauptstrang und schmalen Abzweigen von ihm. Die Blätter sind unsymmetrisch oval was bedeutet, dass sie am oberen Ende breit sind und zum Stiel hin schmaler werden. Die Blütenblätter sind symmetrisch, meist orange und im Kreis um den Blütenstand herum angeordnet.

Zwischen März und Juni können Ringelblumensamen ausgesät werden. Auf der Fensterbank kann ebenfalls ab Mitte März der Anbau begonnen werden. Da die Pflanzen aber recht hoch werden und im Topf nicht als Gruppe angepflanzt werden können ist es hilfreich, eine Kletterhilfe zur Verfügung zu stellen. Die Samen benötigen eine Bodentempertur zwischen 10 und 20 °C zum Keimen. Sie zählen zu den Lichtkeimern und sollten nur mit einer ganz dünnen Schicht Erde bedeckt werden. Nach 7-14 Tagen sind die ersten grünen Triebe zu sehen und frühestens 8 Wochen nach der Aussat sind die Blüten erntereif.

Ernten solltest du an einem trockenen Tag, da die Blüten vergleichsweise schimmelanfällig sind. Achte daher bei der Saatgutentnahme besonders darauf, die Samen komplett durchzutrocken. Fraßschädlinge, insbesondere Schnecken, Blattläuse und Minierfliegen, machen den Pflanzen oft zu schaffen. Auch Pilzinfektionen (hauptsächlich mit verschiedenen Erregern des echten und des falschen Mehltaus) sind leider bei Ringelblumen möglich. Um diese wieder los zu werden, sollten die betroffenen Triebe/ Pflanzen entfernt werden (bitte nicht auf den Kompost, sondern in den Restmüll!) und wenn nötig ein Pilzbekämpfungsmittel angewendet werden.

Die Ringelblume bevorzugt einen sonnigen Standort mit mittlerer Nährstoff- und Wasserversorgung. Auch an anderen Orten wird die sehr anpassungsfähige Pflanze wachsen, dann kann es nur sein, dass sich die Blüten nicht ganz so zahlreich und kräftig entwickeln. Wenn die Blätter der Ringelblume zum Essen verwendet werden sollen, sollten die jüngeren gewählt werden. Diese schmecken angenehm würzig. Die älteren Blätter tendieren dazu, bitter zu werden.

Die Blüten werden in der Naturmedizin als Entzündungshemmer, Wundheilmittel und Abschweller verwendet. Auch in der Kosmetik kommen sie in Calendula-Cremes zum Einsatz. In der Küche werden sie vor allem als essbare Dekoration verwendet.